Das Archiv der Fortunisten

1947 im Gründungsjahr der Fortunisten war ein erster Blick zurück auf das faktische Ende der mit Hoffnungen beladenen Moderne möglich. Mit ihren Ausgeburten Krieg und Faschismus hatte sie sich in ein Monstrum verwandelt und ihre utopistischen Kinder gefressen. In diesem nun anbrechenden Zeitalter der verlorenen Zukunft sahen die Fortunisten die oberste Pflicht eines jeden Künstlers darin, den Glauben an Glück und an eine makellose Zukunft der historischen Gewalt nicht preiszugeben. Nein, im Gegenteil, es galt ihn gerade in diesem Augenblick zu bewahren, zu pflegen und weiterzugeben.

In der Zeit von 1947 bis heute wurden in diesem Sinne von den Fortunisten zahlreiche Werke geschaffen. Von der Spurlosigkeit des fortunistischen Handelns in der Geschichte nicht irritiert, hat die jüngste Generation von Fortunisten es sich zur Aufgabe gemacht nicht nur an ihr Erbe zeitgemäß anzuknüpfen, sondern auch das bisherige fortunistische Werk aufzuarbeiten und nach und nach einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das Internet ist hierfür das adäquate Mittel.

Die Präsentation der einzelnen Archivstücke besteht aus Ton und Bilddokumenten. Wo die Originale nicht aussagekräftig genug sind wird mitunter die Form des Reanactments gewählt, um ein Werkstück sinnvoll in Szene zu setzen.

Wurde ein Werk dann eine ausreichende Zeit digital präsentiert, wird es wieder in ein analoges Medium überführt – wie z.B. in eine Druckversion (siehe auch die Arbeit des ersten verschollenen Fortunisten Friedhelm S. Smitzviecz mit dem Titel: (integrative Strahlung) ).


Das Archiv wird beständig durch Vergangenes und Zukünftiges erweitert .